Die Jahre 1968 bis 1970
Im Oktober 1968 übernahm Volker Finke als lizenzierter Übungsleiter das Training der Jugendlichen. Er begann mit einem Trainingsprogramm, das auf drei Jahre konzipiert war. Nach intensiver Breitenarbeit folgte die Leistungsförderung. So konnten sich alle Jugendlichen von Anfängern über Fortgeschrittene bis zu Spitzenspieler entwickeln.
Es wurde jedoch nicht nur um Punkte gekämpft. Auch gab es viele lustige Erlebnisse. Dazu gehören die Überraschungen bei den Fahrten zu den Auswärtsspielen. Damals ging noch nicht alles so reibungslos wie heute. Wenn zum Beispiel Rolf Michler mit seinem alten Opel durch das Leinehochwasser bei Bordenau fahren musste und anschließend der Wagen streikte. Beim vergeblichen Versuch den Wagen anzuschieben brannten die aus dem Auspuff schießenden Stichflammen den Mannschaftskameraden fast die Hosenbeine weg. Beim Anschleppen durch einen Polizeiwagen (das gab es damals!) knallte Rolfs Opel so laut, dass anliegende Bewohner glaubten, sie könnten ein Feuergefecht der Polizei mit Verbrechern erleben!
Wilfried Rose hatte immer gute Laune. Sein „berühmter“ Trainingsanzug ist einigen Aktiven sicher genauso in Erinnerung, wie dass er selbst keinen Schläger besaß.
Zwischen seinen Spielen im Wettkampf aß er eben mal schnell bei „Tante Else“ ein halbes Hähnchen.
In der Punktspielserie 1968/69 nahmen sechs Mannschaften am Spielbetrieb teil. Die 1. Herrenmannschaft spielte in der 1. Kreisliga und die 2. Herren als Aufsteiger in der 2. Kreisliga. Dazu kamen drei männliche und eine weibliche Jugendmannschaft.
Vor Beginn der Punktspiele 1969/70 fand erstmals eine Versammlung der Tischtennissparte statt. Die nunmehr anstehenden vielen Aufgaben machten eine genaue Planung erforderlich. Wie aus dem Bericht über diese Versammlung hervorgeht, steht die Sporthalle den Aktiven jetzt nicht nur freitags von 18-22 Uhr sondern auch montags von 18-20 Uhr zur Verfügung.
In der letzten Zeit zeigte sich, dass die Erwachsenen im Vergleich zu den Jugendlichen sehr „trainingsfaul“ waren. Daher war ein zweiter Trainingstag bis 22 Uhr nicht erforderlich!
Im Kreispokalwettbewerb mit 36 Herrenmannschaften des Kreises Neustadt waren unter den letzten acht unsere 1. und 2. Herren. Während die 2. Herren gegen Schneeren ausschied, kämpfte sich die 1. Herren bis zum Endspiel durch. An neutralen Tischen in Poggenhagen war der Gegner Neustadt I. Unsere Mannschaft konnte nicht als Favorit gesehen werden, da Volker Finke nicht zur Verfügung stand. Die Aktiven entschieden sich für folgende Aufstellung: Eberhard Wagner, Helmut Niemann, Rolf Howind, Hans Bielefeld, Eckhardt Finke und Georg Meyer.
Von Beginn an waren es lange und harte Kämpfe. Neustadt hatte bis einschließlich dem 11. Spiel immer etwas „die Nase vorn“. Dann gewannen unsere Spieler die nächsten vier Spiele und siegten schließlich mit 9:6! Nach über drei Stunden „Tischtenniskrimi“ konnte der schöne Kreispokal in Empfang genommen werden. Natürlich waren alle „ausgetrocknet“ und begossen den Pokal und auch das Blumengesteck ordentlich!
8. Februar 2012 von Werner Büsing
Neuer Trainer der Tischtennis-Jugend:
Volker Finke
Kreispokalsieger 1969/70:
Rolf Howind, Georg Meyer, Helmut Niemann,
Hans Bielefeld, Eberhard Wagner und Eckhardt Finke
Osterwalder Tischtennisnachwuchs